Eigentlich sollte es direkt nach dem Ersttermin mit dem Bauleiter losgehen. Leider wusste die beauftragte Rohbaufirma wohl nichts von der Pfahlgründung und den damit verbundenen aufwendigen Fundamenten (Trägerroste). Wir waren immer davon ausgegangen dass die Fundamente (Pfähle) eingeschalt werden und der Innenraum nach dem betonieren aufgefüllt wird - so wurde es auch bei unserem Nachbarn gegenüber gemacht. Der Rohbauer möchte dass die Baugrube auf Niveau Bodenplatte mit Recyclingmaterial aufgefüllt wird, die Fundamente werden dann mit einem Minibagger ausgegraben, die Schalung der Fundamente entfällt. Durch diese unsäglichen Diskussionen haben wir 2-3 Wochen verloren :-( Letztlich wurde dem Wunsch des Rohbauers entsprochen, die Baugrube wird aufgefüllt, für uns kostenneutral.
Heute erschien die Rohbaufirma Leschek mit geballter Kraft (6 Männer), zur Erstellung der Decke EG/OG.
In diesen beiden Wochen wurden in 2 ganzen und 2 halben Tagen (MO, DI + 1/2 DO + 1/2 MI) die Aussenwände des OG, sowie eine tragende Innenwand erstellt, damit ist das Haus richtfertig.
Ehrlich gesagt war es für uns ein Schock, als wir das erste Mal auf der Baustelle waren und keiner der Bauarbeiter deutsch sprach - dies macht die Zusammenarbeit nicht gerade einfacher. Der Vorarbeiter spricht englisch, eine Verständigung mit den anderen beiden Arbeitern ist leider nicht möglich.
Positiv:
Die Jungs sind allerdings sehr fleißig und scheinen Ihren Job (aus Sicht eines Laien) sehr gut zu machen. Im EG haben wir alle Masse überprüft und keinen Fehler feststellen können :-) Trotz Sprachschwierigkeiten herrscht eine nette und entspannte Atmosphäre. Wenn es irgendwo klemmt wird auch mal gerannt und falls notwendig, wird es Abends schon mal recht spät.
Negativ:
Die Arbeiter haben zeitgleich mehrere Baustellen, die auch innerhalb einer Woche wechseln. Daher sind diese in der Regel nur 1-3 Tage am gleichen Ort. Aus unserer Sicht werden immer nur exakt die Arbeiten ausgeführt, die zum nächsten Projektschritt unbedingt notwendig sind. So hätte man bei uns diese Woche sicherlich die EG Wände fertig stellen und im OG die Innenwände beginnen können. So können die bisher aufgelaufenen Verzögerungen leider nicht aufgeholt werden :-(
Das Richten des Dachstuhls war für Freitag / Samstag oder Freitag / Montag geplant, der exakte Termin war noch in der Schwebe. Wie besprochen rief ich am Donnerstag morgen bei der Firma Borchard an - ganz große Überraschung, heute wird schon gerichtet. Auf einer anderen Baustelle fehlte das Gerüst, daher kurzfristige Änderung und die Zimmerleute setzen sich in Bewegung nach Königsbach. Dies versetzte uns schon etwas in Stress, wir wollten doch ein kleines Richtfest feiern. Essen bestellen, Getränke kaufen, Richtbaum schmücken, Beleuchtung, Bierzeltgarnituren .......
Hier dürfen wir nur positives berichten :-)
Das Dach ist gerichtet, aber noch nicht gedeckt. Gestern regnete es ohne Ende, alles steht unter Wasser :-( Am Montag sollte endlich das Dach eingedeckt werden, heute Morgen ruft der Dachdecker an, er kommt 2 Tage später :-( Es könnte ja auch mal etwas wie geplant laufen. Die Woche hat 7 Tage, davon 6 Werktage, gearbeitet wird bei uns bisher max. 3 Tage die Woche :-(
Von DO-SA hat die Rohbaufirma Leschek die restlichen Arbeiten erledigt. Es fehlten noch einige kleinere Ringanker, die Giebel und die kompletten Innenwände im OG. Am Samstag waren dann sogar 6 Arbeiter vor Ort. Diese arbeiteten bis in die Dunkelheit - manchmal tun uns die Leute echt leid. Zum Abschluß erhielten wir dann noch mehrere Kubikmeter Bauschutt :-(
Eine Woche nachdem das Dach endlich abgedichtet wurde kommt der nächste Schlag. Kurz nachdem die Arbeiter begonnen haben das Dach zu decken fällt der Aufzug, welcher die Dachziegeln nach oben befördert, aus! Der Motor ist defekt. Wer aber glaubt, dass die Ziegeln nun per Hand (so wie es früher mal üblich war und auch heute teilweise noch gemacht wird) nach oben geworfen/getragen werden, dem sei gesagt: Es ist nicht so! Die Arbeiter brechen die Arbeiten ab, bauen den Motor aus und fahren ins ca. 450km entfernte Nordhausen um den Motor auszutauschen. "Wir kommen dann nächste Woche wieder" war der Kommentar. Wir werden sehen ...
Die Holzarbeiten wurden indess auch nicht abgeschlossen. Und das alles am wahrscheinlich letzten Wochenende im Jahr 2012 an dem wir 20°C und Sonnenschein bekommen sollen. Perfektes Wetter um zu streichen ...
Am Samstag Morgen erscheint die Firma Montageservice Wachter. Uns war die Firma für Freitag Nachmittag angekündigt, demnach waren wir mal wieder sehr nervös. Um so mehr freuten wir uns am Samstag morgen das Montageteam zu sehen. In nur einem Tag wurden alle Fenster, Aussentüren, sowie unsere Hauseingangstür montiert. Alle gemauerten Fensteröffnungen der Rohbaufirma Leschek passten :-) So konnten wir am Samstag Abend zum ersten Mal unser Haus aufschliessen :-) Einige Restarbeiten (Fenstergriffe, Innenfensterbänke) sind noch offen geblieben, werden Anfang nächster Woche erledigt.
Das Holz ist bei Lieferung vorgestrichen, die Aufgabe des Bauherren ist es das Holz noch einmal komplett zu streichen. Eine Aufgabe, die man sicher nicht unterschätzen sollte!!! Da unsere Dachdecker leider noch nicht fertig sind, konnten wir nur die Hälfte streichen - auch dafür waren wir zu zweit 5h beschäftigt. Vor allem muss man schwindelfrei sein. Paul ist es leider nur bedingt, glücklicherweise aber Sebastian :-) Die Farbe (2x 2,5l) kauften wir im Fachgeschäft (Beideck Farben Karlsruhe), wo wir eine sehr gute Beratung erhielten und mit 115€ (inkl. Pinsel) sicher nicht zu viel bezahlt haben. Sobald die Dachdecker fertig sind, folgt streichen Teil 2, allerdings nicht mehr bei schönem Wetter und 20°C :-(
Das unendliche Dach brauchte bei uns sage und schreibe vier Wochen!! Zunächst hat uns die Firma Schmidt aus Nordhausen (Thüringen) x-fach versetzt. In der ersten Woche wurde demnach nur die Folie aufgebracht - zumindest war das Dach dann dicht. In der zweiten Woche ging der Aufzug kaputt, sodass man dann Mitte der Woche die Arbeiten abbrach. Andere ausstehende Arbeiten, z.B. die Holzverkleidung wurden allerdings auch nicht erledigt. In der dritten Woche ging es dann weiter, jetzt fehlten plötzlich neun Ortgangsziegeln, die angeblich kaputt waren. Jetzt mussten wir feststellen, dass die letzte Reihe der Ziegeln auf dem HWR einen völlig anderen Winklel hatten :-( Nach über vier Wochen wurde das "unendliche Dach" am 5.11.2012 endlich vollendet.
Die Fa. Schmidt können wir leider nicht empfehlen. Keine andere Firma hat uns bisher so viel Nerven gekostet :-(
In diesen beiden Tagen wird die Außenputzdämmung angebracht. An zwei Stellen wird die Dämmung feuerfest erstellt - dort sollen noch je ein Kamin für unsere Kaminöfen hin. Leider gab es keinen geeigneten Platz für einen gemeinsamen Kamin -> jetzt gibt es halt 2 Edelstahlkamine :-)
An diesen beiden Tagen wurde die Aussenputzdämmung mit Gewebe verspachtelt. Jetzt fehlt nur noch der finale Aussenputz und das Gerüst kann weg!!
Hier haben mal alle an einem Strang gezogen. Auf unseren Wunsch kam der Aussenputz zwei Wochen früher als zuletzt geplant. Auch das Gerüst kam noch am gleichen Tag weg. Jetzt können wir baldigst mit den Erdarbeiten, Abwasser, Garageneinfahrt, Stützmauer, ... beginnen :-) Ein DANKE an die ausführende Firma Lajqi aus Karlsbad und vor allem an unseren Bauleiter!
Hier dürfen wir fast nur positives berichten :-)
Leider gibt es einige Flecken im Streifen, sowie einige kleinere Beschädigungen im Putz. Wir hoffen dass diese Mängel anstandslos ausgebessert werden - wir werden berichten!!!
Heute wurden alle notwendigen Anschlüsse ins Haus gelegt: Gas, Wasser, Strom, KabelBW, Telekom. Ein großes Kompliment an die EnBW Reginal Ettlingen und die ausführende Firma Krieger aus Ettlingen, denen es gelang alle Gewerke unter einen Hut zu bringen. So erfolgte die komplette Einführung aller Anschlüsse in nur einem Tag :-)